Santa's Xmas Caper
für Amiga (OCS/ECS)

SantasXmasCaper.jpg
Mr Creosote:
Firma: Zeppelin Games
Jahr: 1992
Genre: Action
Thema: Cartoon & Comic / Mythen und Sagen
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 10536
Rezension von Mr Creosote (24.12.2014)
Avatar

Der Weihnachtsmann war schon unterwegs, die Geschenke mit seinem fliegenden Schlitten zu verteilen, als eine Windböe ihn aus der Bahn warf – und die Geschenke über die ganze Stadt verstreute. Jetzt aber schnell runter, und sie wieder einsammeln, denn ansonsten werden alle Kinder heute abend traurig zu Bett gehen. Schnüff…

Obwohl das Spiel nicht nur genauso heißt, sondern auch den gleichen Titelbildschirm benutzt, wie ein ein paar Jahre zuvor erschienenes, haben die beiden doch keinen Zusammenhang, der über das Weihnachtsthema hinaus geht. Dieses Xmas Caper ist ein klassisches Jump'n'Run, das auf den Dächern der Stadt sowie in Fantasylandschaften (wo der Boden auf Torte oder Wackelpudding besteht und riesige Gabeln herumliegen) stattfindet. Der kleine Weihnachtsmannsprite muss pro Level eine Reihe Geschenke einsammeln, wobei die Länge jener sehr stark variiert.

Eines ist bezüglich dieses Ziels jedoch immer gleich: Man muss wirklich jedes blöde Geschenk aufklauben, bevor es weitergeht. Es gibt da keine Wahl, auch die schwer zugänglichen müssen irgendwie erreicht werden. Das Spiel erlaubt keine Freiheiten, ob man als Spieler nun ein gerade mal ausreichender Weihnachtsmann oder ein besserer (zu unterscheiden an der Punktzahl) sein möchte. Perfektion ist Mindestanspruch.

Das mag vor den üblichen Interpretationen des mythologischen Hintergrunds gerade noch Sinn ergeben, wird spielerisch jedoch schnell ermüdend. Gar nicht mal so sehr, weil die Geschenke an besonders gefährlichen Stellen liegen, sondern weil man immer wieder die Levelausgänge erreicht, ohne überhaupt alle Geschenke gesehen zu haben – und dann nochmal zurückzurennen, um die noch fehlenden doch noch zu finden, ist manchmal wirklich nervtötend.

Das liegt daran, dass die Levels einfach so überhaupt nichts Besonderes haben. Umgebung und Gegner gehen grafisch in Ordnung, beeindrucken aber keinesfalls und außerdem wiederholen sie sich allzu bald. Besondere Powerups oder andere spielerische Erweiterungen existieren praktisch nicht (kurzfristige Unverwundbarkeit und der leichte Hüpfeffekt auf dem Pudding sind alles…). Hierbei handelt es sich offensichtlich um ein in kürzester Zeit zusammengeschustertes Machwerk ohne jeglichen Selbstanspruch. Es ist nicht wirklich schlecht; wäre da nicht der Zwang des dauernden Zurücklaufens, könnte man es mit Recht als Inbegriff der Mittelmäßigkeit bezeichnen. Nur ist es eben dermaßen Mittelmäßig, dass es so wirklich gar keinen Grund gibt, sich länger als die üblichen 30 Minuten für den ersten Eindruck damit zu beschäftigen, denn es kommt auch nichts mehr.

Kommentare (1) [Kommentar schreiben]

[Antworten]

Quiz