Ambermoon
für Amiga (OCS/ECS)

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Gabe829:
Firma: Thalion
Jahr: 1993
Genre: Rollenspiel
Thema: Kämpfen / Schwerter & Magie / Mythen und Sagen
Sprache: Deutsch
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 102268
Rezension von Gabe829 (31.03.2016)

Ambermoon ist ein Action-RPG aus dem Jahre 1993 und wurde von Thalion entwickelt. Es war zu damaligen Zeiten eines der ersten Rollenspiele mit 3D-Grafik in frei beweglicher 360-Grad-Umgebung. Diese Elemente werden mit einer 2D-Karten-Draufsicht vermischt. Andere Spiele wie die Eye of the Beholder-Triologie kannten zwar auch schon die 3D-Engine, aber nur im 45-Grad-Tracker-Stil. Was diese Spiele aber alle verband, war die einmalige Story. Fordernd, motivierend und sehr gut erzählt.

In Ambermoon spielt einen Enkel und steht am Beginn am Bett seines Großvaters. Dieser liegt im Sterben und man bekommt die ersten Anweisungen, um in das Spielgeschehen eingeführt zu werden. Es folgen die ersten Interaktionen mit Gegenständen und Truhen, danach geht es ab in den Keller. Dort erstrahlt die 3D-Engine zu ersten Mal. Es beginnt eine lange spannende Reise.

Die Steuerung ist sehr gut umgesetzt, logisch und intuitiv. Man beginnt als einzelner Spieler und kann sich im Laufe des Spiels bis zu 5 zusätzliche Partymitglieder anwerben. Möglich sind z.B. Heiler, Krieger, Mystiker, Dieb und Magier. Die Protagonisten können im Vorfeld taktisch ausgerichtet werden, damit sie bei Kampfbeginn richtig ausgerichtet sind und evtl. Vorteile erzielt werden können.

Im Zuge der Verteilung der Partymitglieder ist auch ein hohes Maß an Inventarmanagement notwendig. Jedes einzelne Partymitglied kann nur, seiner Konstitution entsprechend, eine entsprechende Last an Gegenständen und Gold tragen. Ist diese Last überschritten, kann sich die Gruppe nicht mehr bewegen. Gegenstände können z.B. in Spannenberg beim Händler verkauft werden. Im Gegenzug natürlich bessere dazu gekauft werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Gegenstände und Gold in diversen Truhen zu lagern und bei Bedarf zu holen.

Die Kämpfe in Ambermoon sind immer relativ hart zu führen, da man immer auf neue Charaktere trifft und das Level mit jeder neuen Quest stetig steigt. Die Speicherfunktion sollte oft genutzt werden, denn schon das Öffnen einer Truhe kann den Tod der Party bedeuten. Im späteren Spielverlauf können zwar gestorbene Charaktere wiederbelebt werden, aber bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg.

Im Großen und Ganzen ist Ambermoon für mich ein Meilenstein in der Computerspielgeschichte, der auch nach 23 Jahren seinen Reiz nicht verloren hat. Das Spiel fordert von Anfang an und kennt keine Gnade. Manche Fehler erkennt man erst im fortgeschrittenen Spiel, was mich schon manche Stunden erneut beginnen lassen hat. Aber das Spiel versteht jedes Mal, einen durch seinen Charme immer wieder zu fesseln und man entdeckt „im 2. Versuch“ doch immer wieder etwas Neues. Schließlich will man auch immer wissen, wie es weiter geht und ein lang erkämpfter Sieg schmeckt bekanntlich doch immer am besten.

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