
Na ja, erstens mag nicht jeder einen kompletten Golfkurs hinten im Garten haben. Zweitens sind sie üblicherweise als Partyspele ausgelegt, also für eine Gruppe von Freunden gemeinsam vor dem Fernseher gedacht.
Bezüglich letzterem schlägt sich Sensible Golf wirklich sehr gut. Seine Cartoongrafik spricht sofort an. Ermunternde Texteinblendungen und Funktionen wie die Möglichkeit, das Aussehen der eigenen Spielfigur anzupassen, mögen erstmal keinen direkten spielerischen Nutzen haben, tragen aber doch zum Gesamtspaß bei. Anfängern wird mit Hilfefunktionen sinnvoll unter die Arme gegriffen, wie beispielsweise der automatischen Ausrichtung zum Loch hin (manchmal hilfreich, doch manchmal auch trügerisch und sogar kontraproduktiv).
Der Rest läuft sehr intuitiv ab: Man wählt einen Schläger entsprechend der noch zu überbrückenden Distanz, zielt in die gewünschte Richtung und setzt Schlagkraft und Spin dadurch, eine sich bewegende Skala im richtigen Moment zu stoppen. Die Kurse bieten ausreichend Abwechslung für einige Zeit. Die computergesteuerten Spieler können, wenn nötig, mit einspringen und Lücken füllen, spielen aber zum Glück nicht zu perfekt.
Im Kern handelt es sich also um ein simples Spiel mit einigem Brimborium drumherum. Doch es muss sich dafür nicht entschuldigen: Es ist einfach keine „Simulation“ und versucht auch keine zu sein. Schon das macht Sensible Golf sympatisch. Das Spaßpotential des Genres ist mit diesem Spiel höchstwahrscheinlich ausgeschöpft. Weiteres Suchen erübrigt sich. Aber bedenkt immer: Es ist immer noch Golf am Computer.