Secret of Mana 2
für SNES

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Johann67:
Firma: Square
Jahr: 1995
Genre: Adventure
Thema: Multiplayer / Schwerter & Magie
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 35875
Rezension von Johann67 (09.07.2001)
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Dieses Spiel ist meiner Meinung nach das Beste, was jemals für den Super Nintendo erschienen ist. Es hat einfach alles:

-Eine gute Story mit sechs verschiedenen Eröffnungssequenzen (eine für jeden der sechs Charaktere) und drei verschiedene letzte Level. Es fesselt einen für viele Stunden an den Bildschirm, wobei es bisweilen recht unerwartete Ereignisse gibt, und dann, wenn man gerade denkt, man hätte es fast durchgespielt, stellt man fest, dass man gerade Mal das erste Drittel hinter sich gebracht hat! Ja, das Spiel ist viiiiiiieeeel länger als Secret of Mana 1 - und nach dem ersten Durchspielen warten noch 119 weitere Male, bis man alle Charakterkombinationen ausprobiert hat - oder zumindest zwei weitere Endsequenzen, falls man die Zeit für Ersteres dann doch nicht aufbringen kann oder will. Ich kann an dieser Stelle noch nicht einmal beschreiben, wie das Spiel beginnt, da dies für alle Hauptcharaktere unterschiedlich ist.

-Es gibt sechs verschiedene Charaktere:
Angela, eine Art Hexerin in der Ausbildung, die außerdem die Prinzessin des magischen Königreiches Altena ist.
Carlie, die Enkelin eines Priesters und selbst eine Art Priesterin.
Duran, der beste Schwertkämpfer von ganz Forcena.
Hawk, ein Mitglied der Diebesgilde von Navarre
Kevin, ein Tiermensch, der mit bloßen Händen kämpft und sich nachts in einen Werwolf verwandelt
und Lise, eine Amazonen-Kriegerin und Prinzessin des Wind-Königreiches Rolante
All diese Charaktere starten das Spiel zumindest auf diese Weise...
Zweimal pro Charakter kann man einen Klassenwechsel vornehmen. Angela beginnt zum Beispiel als „Magician“. Wenn man sich beim ersten Klassenwechsel für die Lichtseite entscheidet, entwickelt sie sich zur „Sorceress“, die sich wiederum entweder zur „Grand Divina“ (nochmal Licht) oder zur „Arch Mage“ (erst Licht, dann Dunkelheit) entwickelt. Wenn sie mit Dunkelheit beginnt, wird sie zunächst zur „Delvar“, um danach entweder zum „Rune Master“ (Dunkelheit, Licht) oder zum „Magus“ (Dunkelheit, Dunkelheit) zu werden.
Jede dieser Ausprägungen hat verschiedene Fähigkeiten/Zaubersprüche/Angriffe.
Außerdem kann man bei jedem Levelanstieg einen Punkt auf eines der sechs Attribute des Charakters verteilen. Viel individueller könnte es also gar nicht gestaltet sein...
Als weiteres zentrales Moment spielt man wie im ersten Teil der Serie in einer Gruppe aus bis zu drei Charakteren, von denen der Hauptcharakter den Handlungsverlauf bestimmt.

-Eine umfangreiche Spielwelt mit interessanten Features wie Kreaturen die nur bei Tag bzw. Nacht auftauchen, oder den sieben Wochentagen, die alle einen gewissen Einfluss auf das Spiel haben. Am „Mana Holy Day“ sind z.B. Gasthäuser kostenlos, einige Monster sind an bestimmten Tagen stärker oder schwächer, etc.

-Sehr gute Grafik (schaut Euch einfach die Screenshots an), bei der man z.B. den Wechsel von Tag und Nacht beobachten kann. Die Animationen für Zaubersprüche und Levelanstiege sehen großartig aus. Ganz zu schweigen von den Endgegnern, oder zumindest den meisten von ihnen. Einiges neigt dazu, ein wenig wie Secret of Mana 1 auszusehen, aber das Meiste ist neu gemacht und keiner der Endgegner wurde „recycled“. Außerdem wurde nicht so oft die gleiche Schablone für mehrere verschiedene Gegner verwendet, wie dies bei SoM1 der Fall war, wo man bisweilen auf drei verschiedene wolfs-ähnliche Gegner im selben Turm treffen konnte.

-Monster im späteren Spielverlauf lernen auf höheren Leveln neue Tricks, genau wie die Spielercharaktere

-Man kann en einem Gasthaus Samen anpflanzen, die zu Items heranwachsen

-Und noch Vieles mehr, wie etwa ein...
Nein, ich werde hier jetzt nicht weiter spoilern. Einige Dinge sollte man schließlich auch noch selbst herausfinden.

Schwächen:
Die einzige wirkliche Schwäche des Spiels ist die Musik, die sich ziemlich kratzig anhört (oder ist das ein japanisches Instrument?). Aber das wird nicht wirklich zum Problem. Ich habe lange über weitere mögliche Schwächen nachgedacht, aber das ist tatsächlich die einzige, die mir eingefallen ist.

Hintergrund:
Ein alternativer Name von SoM2 lautet Seiken Densetsu 3. Die Seiken Densetsu Reihe scheint sich als Crossover durch verschiedene Serien auf verschiedenen Konsolen zu ziehen. Bezüglich des ersten Seiken gibt es die Diskussion, ob es sich um Final Fantasy 1 oder ein anderes Spiel handelt. Es besteht Einigkeit bezüglich der Tatsache, dass Secret of Mana Seiken 2 ist, während es sich bei SoM2 wie gesagt um Seiken 3 handelt. Seiken 4 (aktuell der letzte Teil) scheint Legend of Mana für die Playstation zu sein. Verwirrend...

Das ROM:
Dieses ROM wurde aus dem Japanischen ins Englische übersetzt (das eigentliche Spiel wurde mir unverständlicherweise niemals außerhalb von Japan veröffentlicht), wobei die einzigen Dinge, die man davon eventuell bemerken könnte, der Titel (Seiken ist halt nicht Englisch) und der “bad checksum”-Tag für SNES9X sind. Letzteres hat allerdings keinen Effekt, da dies scheinbar mit allen übersetzten ROMs passiert. Da ich in den letzten drei Jahren von keinen Neuveröffentlichungen für das SNES gehört habe, bezweifle ich, dass es jemals eine offizielle Veröffentlichung außerhalb Japans geben wird.

So, ich denke damit wäre alles gesagt, außer vielleicht: Viel Spaß beim Spielen! Ich hoffe, Ihr mögt das Spiel genauso sehr wie ich.

Übersetzt von Vemperor

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