The End of He-Man!
für Interpreter (TADS)

Mr Creosote:
Firma: Mr Creosote
Jahr: 2002
Genre: Adventure
Thema: Apokalypse / Umsetzung eines anderen Mediums / Schwerter & Magie / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Freeware
Aufrufe: 27180
Rezension von Mr Creosote (26.02.2002)
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Die Überraschung zum zweiten Geburtstag von The Good Old Days - ein Adventure, das sich auf dem schmalen Grat zwischen reinem Kitsch und verrückten Fanideen bewegt.

Der technische Hauptunterschied zu all den anderen Spielen ist, dass ich keine hochgezüchtete Allround-Programmiersprache mehr benutzt habe. Zu viel Aufwand. Stattdessen habe ich mich auf TADS (Text Adventure Developement System) verlassen, eine kostenlose C++ ähnliche Sprache speziell für IF. Der Grund, warum TADS und nicht eine der Alternativen wie Inform ist, dass TADS sehr einfach zu erlernen ist. Es ist rein ereignisbasiert. Das bedeutet, dass ich um das Spiel zu schreiben nur die Objekte Orte und Personen definieren, und Routinen programmieren musste, wie diese miteinander interagieren. Die TADS-Engine stellt dann die Benutzeroberfläche und deren Verbindung zum Inhalt her, durch den sehr guten Parser, der mitgeliefert wird. Natürlich habe ich auch diesen noch erweitert und angepasst, aber einen Großteil der Arbeit für die wirkliche Engine (etwas, das keines der anderen Spiele auf dieser Seite hat) musst nicht gemacht werden - ich konnte mich voll auf den Inhalt des Spiels konzentrieren! Der von mir geschriebene Quelltext umfasst mehr als 2000 Zeilen. Addiert nochmal mehr für die Engine dazu, und ihr solltet dem Gesamtumfang der Arbeit nahekommen.

Ich hatte die Masters of the Universe vor ein paar Jahren „wiederentdeckt“ - wie so viele meines Alters. Zum ersten mal verstand ich wirklich, wie sich die Serie über die Jahre ihrer Existenz weiterentwickelt hatte. Von einem barbarischen Abenteuer im Conan-Stil zur Kinderserie. Von Actionfiguren zum Cartoon (damit ist natürlich nicht gemeint, dass es am Ende keine Figuren mehr gab, sondern, dass etwas anderes einfach prägender war - nämlich der Cartoon).
So sehr ich die Serie geliebt habe (und immer noch tue) fand ich es doch ziemlich schade wegen der vielen verpassten Gelegenheiten. Natürlich hat die „naive Unschuld“ des Cartoons auch auf seine ganz eigene Weise etwas. Aber wenn man die früheren Comics gelesen hat weiß man, welches Potential durch die Verflachung hin auf die immer jünger werdende Zielgruppe verschwendet wurde!
Viele Autoren von „Fan-Fiction“ haben bereits versucht, „erwachsenere“ Stories im MOTU-Universum (besser hier nicht darüber nachdenken, was die Abkürzung heißt - klingt albern ;) anzusiedeln. Der bei weitem größte Teil ist von reinen Fans verfasst, die nicht unbedingt großes Schreibtalent haben. Und so ist es auch bei mir. Meine literarischen Fähigkeiten sind um genau zu sein wahrscheinlich noch um einiges beschränkter als die der meisten Schreiber! Zweitens mag ich rein passives Lesen nicht allzu sehr. Klassische Spiele sind mein Hauptinteresse. Da lag der Gedanke, meinen Mangel an Talent dadurch wettzumachen, meine Geschichte als „Spiel“ zu verkaufen.

Die Story geht einen Schritt (oder auch mehrere) weiter als die meisten Amateurgeschichten. Deshalb könnte es durchaus sein, dass einige Fans die seltsame Geschichte und die Handlungsweisen der Charaktere nicht mögen - oder es sogar für eine „Unverschämtheit“ halten. Das ist in Ordnung. Aber bedenkt dabei, dass dies meine Interpretation, mein Blickwinkel darauf ist, wie die Masters hätten sein sollen und können! Ich habe dieses Spiel nicht für Kinder geschrieben, sondern für eine erwachsene Zielgruppe. Bevor jetzt jemand auf die falschen Gedanken kommt: Nein, das bedeutet nicht Sex :P
Als Hauptquellen haben mir die Comics von DC gedient, also die ersten beiden Minicomics-Serien und die fünf in normaler Größe. Fans werden wissen, was das bedeutet: Bereitet euch auch ein bisschen Gewalt vor! Aber Gewalt ist nicht wirklich das Hauptanliegen (eigentlich überhaupt kein Anliegen, sondern hächstens Mittel zum Zweck). Die Hauptidee hinter der Story war, das ideale Vorbild He-Man mit seinem übermäßig guten Verhalten und seinen ach so hohen Moralvorstellungen in eine Welt zu verpflanzen, die nicht so ist wie er (also einfach in „Gut“ und „Böse“ eingeteilt), sondern realistischer. Natürlich ist es immer noch eine Fantasywelt und die Probleme sind extremer Natur. Aber es ist nicht alles so einfach, wie es zuerst scheint. Doch das herauszufinden, liegt an euch....

Eine vorkompilierte Version für Microsoft Windows gibt es nicht mehr, da kein entspechendes System zur Verfügung steht. Die angebotene Version läuft auf allen Systemen, auf denen es einen TADS2-Interpreter gibt. Das wären zum Beispiel Linux, Amiga, MS-DOS, Microsoft Windows, Unix, Atari ST/Falcon, Acorn, MacOS, PocketPC, BeOS, Psion, FreeBSD, SunOS and OS/2. Interpreter gibt es hier und hier.

Bugs und Meinungen können mir gerne mitgeteilt werden

Bemerkung: Dies ist kein Test, weil das Spiel von mir selbst stammt, und ich deshalb nicht objektiv urteilen kann. Deshalb auch die Wertung.

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