James Pond II: Codename Robocod
für Amiga (OCS/ECS)

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Mr Creosote:Besucherwertung:
4/6
Firma: Millenium
Jahr: 1991
Genre: Action
Thema: Cartoon & Comic / Fahren / Sonstige Fantasy / Fliegen / Humor
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 30337
Rezension von Mr Creosote (22.10.2014)
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Im Vergleich zum ersten Teil mag man James Pond 2 als Rückschritt sehen. In einigen Belangen ist es das konventionellere Spiel. Der Vorgänger löste sich von den Konventionen des Jump-'n'-Run-Genres insofern, einen Fisch zum Protagonisten zu machen, wodurch sich der Spielstil schon recht deutlich änderte. In diesem Spiel schlüpft James nun in eine Spezialrüstung, die es ihm erlaubt, auch an Land zu agieren, wodurch er erstmal zu einem weiteren Durchschnittscharakter des Genres wird.

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Nur dass sich damit die Frage aufdrängt, ob Gründe jenseits von Faulheit und Einfallslosigkeit existieren, die das Genre auf rennende und hüpfende Landwesen standardisierten. Ohne Anspruch, damit die Antwort geben zu wollen, war das erste James Pond zwar ein ganz charmantes, aber nicht sonderlich aufregendes Spiel. Es spielte sich eher langsam und die Levels boten recht wenig Abwechslung. Zwei Probleme, die dieser Nachfolger adressiert.

Nun rennt der Protagonist also, bei entsprechenden Abhängen sogar im Sonic-Tempo. Er kann auch sehr weit springen, sogar noch weiter mit der Hilfe an passender Stelle herumstehender Trampolins. Eine besondere Fähigkeit ergibt sich durch die Rüstung, die es ihm erlaubt, sich (theoretisch) unendlich lang zu strecken, um sich dann von unten an Plattformen oder Decken zu hängen. Gegner erledigt man wie üblich durch den gezielten Sprung auf den Kopf und alle Levels sind vollgestopft mit kleinen Icons, die die Punktzahl erhöhen oder Powerups wie Extraenergie, neue Leben oder (zeitbegrenzte) Unverwundbarkeit zur Verfügung stellen.

So richtig punktet das Spiel jedoch mit der riesigen Anzahl an Levels. Als Rahmen dient die Spielzeugfabrik des Weihnachtsmannes, hinter deren Türen sich die Levels verstecken (die Levelauswahl geschieht also quasi im normalen Gameplay). Pro Stockwerk muss man nicht alle Levels überhaupt spielen um weiterzukommen. Hinter einigen Türen warten auch direkt Endgegner. Und hinter allen anderen… tja, das ist schwierig im Detail vorherzusagen, denn die Variabilität der Grafiksets ist schon eindrucksvoll!

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Doch die Abwechslung bleibt nicht auf die Grafik beschränkt. Viele Levels spielen sich auch unterschiedlich, was an primär horizontalem gegenüber vertikalem Aufbau, verschieden agierenden Gegnertypen, sich automatisch bewegenden Bildschirmen (bspw. auf einem Zug) oder dadurch,d ass einfach andere Fertigkeiten des Spielers als im letzten abgetestet werden, liegen kann. Recht oft gibt es sogar kleine Geheimnisse zu entdecken oder sogar grundlegend unterschiedliche Wege durch ein und das selbe Level. Die sich manchmal dadurch ergeben, eines der besonderen Gefährte (Flugzeuge, Autos, Flügel oder fliegende Badewannen) zu finden.

Die einfallsreiche visuelle Gestaltung (sofern man mit den konzeptuell bedingten Neonfarben und -formen etwas anfangen kann), ein Soundtrack mit Ohrwurmqualität und ein gemäßigter Schwierigkeitsgrad vervollständigen das hervorragende Gesamtbild. Dieser zweite James Pond verdient seinen Platz unter den Besten der Besten! Wirklich schade, dass das Spiel niemals eine solche Popularität erreichen konnte.

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