Rex Nebular and the Cosmic Gender-Bender
für PC (DOS)

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Mr Creosote:Besucherwertung:
4.5/6
Firma: Microprose
Jahr: 1992
Genre: Adventure
Thema: Humor / Science Fiction / Krieg
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 28174
Rezension von Mr Creosote (15.10.2004)
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Rex Nebular, kosmischer Abenteurer, liefert eine wertvolle Vase, die er für seinen Auftraggeber Col. Stone besorgen sollte, ab. Er stapft ins Büro und verlangt seine Bezahlung. Eher widerwillig zückt Stone das Scheckbuch, und fragt Rex, wie die Mission gelaufen ist. Dieser beginnt seinen Frust zu entladen...

Nach diesem Einleitungskniff direkt aus Monkey Island 2 sehen wir, wie Rex' Raumschiff von einem weit größeren Modell, das komplett mit Frauen „bemannt“ ist, abgeschossen wird, und in den Ozean des nahegelegenen Planeten stürzt. Er ist auch einem Planeten gestrandet, auf dem vor langer Zeit ein Krieg der Geschlechter stattgefunden hat. Die Frauen haben gewonnen, und alle Männer wurden ausgerottet.

Die Bevölkerung muss sich natürlich trotz allem irgendwie fortpflanzen. Dazu dienen einerseits gefangene Männer wie Rex. Als „Zuchtbulle“ benutzt zu werden, hört sich für Rex zuerst durchaus erstrebenswert an - bis die Ärztin ihn darauf aufmerksam macht, dass es zwischen dem 400. und 600. Mal am Tag etwas ungemütlich werden könnte. Also bleibt keine Wahl, als doch wieder zu entfliehen, und dabei idealerweise gleich die Vase mitgehen zu lassen. Vielleicht hilft ja der „Gender-Bender“, sich unentdeckt auf dieser rein weiblichen Welt zu bewegen. Diese Maschine kann Frauen in Männer verwandeln (und umgekehrt), was auch der Reproduktion auf dem Planeten sehr zu Gute kommt.

Rex Nebular and the Cosmic Gender-Bender ist das erste in einer kurzlebigen Serie von Adventures von Microprose. Und was für ein Einstand! Gute Grafik, Musik und Sound (die Dialoge im Intro sind sogar vollständig vertont). Exzellente Bedienung mit allgemeingültigen Verben plus spezifischen je nach angewähltem Objekt. Todesszenen, nach denen man automatisch wieder an den letzten vorigen sicheren Zeitpunkt zurückgesetzt wird.

Und zuguterletzt Humor. Anders als gewisse Konkurrenztitel mit ähnlichem „Erwachsenenthema“, ist Rex Nebular tatsächlich ganz witzig. Ein sehr stumpfer Witz, aber eben witzig. Wo Larry eher wie der verklemmte Versuch eines katholischen Klosterschülers wirkt, Witze über Sex zu machen, scheut Rex sich nicht, in tiefste Tiefen hinabzusteigen.

Eindeutig zweideutiger Humor kann per Menü auf Wunsch aber abgestellt werden. Genauso ist es auch möglich, die Rätselkomplexität durch drei Schwierigkeitsgrade etwas zu beeinflussen. Da allerdings die bei Weitem meisten logisch sind, sollte das eigentlich nicht notwendig sein.

Nach etwa der Hälfte fällt die Qualität etwas ab. Die Witzrate sinkt, und man fährt ziemlich viel sinnlos durch eine tote Stadt. Ob das am Termindruck zwecks Veröffentlichung, oder aber einfach am Problem, bereits alles verbraten zu haben, lag? Keine Ahnung. Auf jeden Fall braucht ein Spiel für die Höchstwertung absolute qualitäte Konsistenz. Und da liegt Rex Nebulars einziger kleiner Fehler.

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