Hero Quest 2: Legacy of Sorasil
für Amiga (OCS/ECS)

HeroQuest2.jpg
Mr Creosote:Besucherwertung:
5/6
Firma: Gremlin
Jahr: 1994
Genre: Rollenspiel
Thema: Brettspiel / Umsetzung eines anderen Mediums / Multiplayer / Schwerter & Magie
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 24852
Rezension von Mr Creosote (12.12.2004)
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Wer oder was „Sorasil“ ist, werde ich nicht erklären. Genausowenig werde ich euch damit nerven, von welchem „Vermächtnis“ im Titel die Rede ist. Das braucht man wirklich nicht zu wissen. Ernsthaft - soviel langweiligen Clichékram auf einmal habe ich selten gelesen.

Interessanter wird es beim Spiel selbst. Es handelt sich um den Nachfolger von (Überraschung) Hero Quest. Auf dem bekannten Brettspiel basiert es nicht mehr direkt, aber die Wurzeln sind immer noch sichtbar. Insgesamt kann man es wohl als erweiterte Version des Originals bezeichnen.

Zuerst stellt man seine „Party“ zusammen. Es gibt ein paar neue Charakterklassen. Jeder Charakter kann dann noch ein bisschen in so Bereichen wie Körper- und Zauberkraft den eigenen Wünschen anpassen. Später im Spiel (nachdem man Gold und andere Wertgegenstände gefunden hat) kann man natürlich auch noch Waffen, Rüstungen und sowas kaufen.

In den Leveln hat jeder Charakter zehn Bewegungspunkte pro Runde (also kein Würfeln mehr). Die Karten sind immer noch in Quadrate geteilt, und ähneln somit dem Brettspiel (nur, dass es eben nicht immer die selbe Karte ist). Sobald man auf die üblichen Monster trifft, schlachtet man sie eben ab. Dann gibt es noch versteckte Fallen, die, sofern man sie nicht vorher entdeckt und entschärft, auch an der Energie nagen.

Alles in Allem ziemlich genau das, was der Spieler vom ersten Teil gewohnt ist. Ein paar Qualitätsprobleme haben sich allerdings eingeschlichen, hauptsächlich im Bezug auf den Schwierigkeitsgrad. Wenn man nicht alle paar Schritte nach Fallen sucht, ist man schnell tot, ohne überhaupt irgendwas gesehen zu haben. Das macht keinen Spaß, sondern wird zur nervigen Routine.

Auch die Grafik hat so einige Nachteile. Wände und andere Hindernisse versperren regelmäßig die Sicht auf Monster und Schatzkisten, so dass man ohne dauerndes Umschalten auf die Karte schnell die Übersicht verliert.

Hero Quest 2 sitzt zwischen allen Stühlen. Die Brettspielfans wollen einfache Herausforderungen. Zu viele Stolpersteine. Für Hardcore-Rollenspieler ist es dafür nicht komplex und episch genug. Wer irgendwo in der Mitte ist, möge es ausprobieren.

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