Another World
für PC (DOS)

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Wandrell:Underdogs:Gesamt:
5/6
Besucherwertung:
4.8/6
Weitere Titel: Out of this World
Firma: Interplay
Jahr: 1990
Genre: Action
Thema: Science Fiction
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 50212
Rezension von Underdogs (16.03.2010)

Another World (in Amerika als Out of this World bekannt), eines der innovativsten Spiele aller Genres, ist Eric Chahis Durchbruchs-Spiel, welches Action, Adventure und künstlerische Filmtechnik meisterhaft kombiniert, auf eine Art und Weise, wie sie die PC-Spielewelt nie zuvor gesehen hat.

Dass Another World etwas besonderes ist, merkt man gleich zu Beginn, sogar bevor das Spiel richtig losgeht. Die Einleitungszene offenbart einem, dass man Lester ist, ein junger Physikprofessor, der sich plötzlich in einer seltsamen außerirdischen Welt wiederfindet, nachdem der Blitz in den gigantischen Teilchenbeschleuniger, mit dem er gerade experimentiert hatte, eingeschlagen hat. Diese Szene weist einen der besten Einsätze von Kamerawinkeln auf, die ich je in einem Spiel gesehen habe: Man sieht diverse filmische Anleihen (zum Beispiel wie Lester der Kamera entgegen geht, die dann auf seinen Rücken zoomt), die bei Filmen üblich sind, aber selten am Computer zu sehen sind.

Ehe ich mich dem Gameplay zuwende, sind Stil und Technik des Spiels zu erwähnen. Anstelle von gerasterten oder digitalisierten Grafiken, die in den frühen 90ern der letzte Schrei waren, wählte der Entwickler Eric Chahi primitiv aussehende Polygon-Grafik, um die Figuren darzustellen... was für ein hervorragender Zug das war. Polygon-Grafik erlaubt sehr flüssige, realistische Charakter-Animationen, die mit digitalisierter Grafik unmöglich gewesen wäre (zur Erinnerung: dies geschah vor der 3D-Beschleuniger-Ära). Sogar eingefleischte Prince of Persia-Fans werden zugeben, dass sich Lester viel fließender und realistischer als ihr arabischer Lieblingsprinz bewegt.

Was das Spiel an sich betrifft: Another World prahlt damit ein Platformer zu sein, aber es stellt sich als wesentlich mehr heraus. Es ist sehr leicht die Steuerung zu erlernen: Nur die Cursortasten und Space werden verwendet. Obwohl der Großteil des Spiels darin besteht, bedrohliche Aliens zu töten, sei es durch Treten oder durch Erschießen (sobald man die Pistole gefunden hat), hebt sich Another World von anderen Action-Spielen dadurch ab, dass Verstand und scharfsinnige Beobachtung genauso wichtig sind. Einfältiges, schießwütiges Verhalten hilft einem nicht das außerirdische Exemplar eines Säbelzahntigers zu überwinden, noch wird es einem helfen, aus dem Gefägnis zu entkommen. In späteren Leveln braucht man außerdem die Hilfe eines außerirdischen Freundes, einem Mitgefangenen, der mit einem flüchtet. Da man seine Aktionen nicht kontrollieren sondern nur beobachten kann, sind Planung und Timing von entscheidender Bedeutung.

Another World ist in jeder Hinsicht ein Meisterwerk. Die einzige Beschwerde, die ich habe, ist, dass man nur an vorgegebenen Punkten innerhalb des Spiels speichern kann, ähnlich wie in Konsolenspielen. Da die späteren Levels sehr schwer sind, und es wenige Speicherpunkte, mit großen Abständen dazwischen, gibt, hat das zur Folge, dass man diese immer und immer wieder von neuen anfangen muss, bis man es richtig macht. Trotzdem: Dies ist ein Spiel, bei dem man durchhalten will, um das Ende zu sehen. Ich habe zahllose Stunden mit dem Spiel verbracht, die ganze Zeit mit den Zähnen geknirscht, aber am Ende hat es mir leid getan, das Ende zu sehen. Außerdem, als Randnotiz, ist die Musik des Abspanns eine der besten Melodien, die ich je in einem Spiel gehört habe, obwohl die Schlusssequenz enttäuschend kurz ist. Im Großen und Ganzen ist es ein klassisches Spiel, welches sich über das Action-Genre so sehr hinwegsetzt, dass ich darauf bestehe, es ein „Abenteuer“-Spiel zu nennen. Mit hervorragender Handlung, Stimmung, und genialen Überleben-des-Stärkeren Rätseln, die perfekt zur Spielwelt passen, ist Another World ein Action-Adventure wie man es nie zuvor gesehen hat. Ein absolutes Muss, und ein weitaus überlegenes Spiel im Vergleich zu seinen geistigen Nachfolgern Flashback und Fade to Black. Falls man die wirkliche Fortsetzung spielen will, sollte man Heart of the Alien probieren, das exklusiv für das Mega-CD System entwickelt wurde.

Dieser Test (übersetzt von Herrn M.) stammt vom originalen Home of the Underdogs (http://www.the-underdogs.info)

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Rezension von Wandrell (05.02.2006)
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Ein Energie-Experiment geht schief, und ein Wissenschafter findet sich wieder in einer anderen Welt, einem unbekannten und gefährlichen Ort, wo er sich kurzerhand in Gefangenschaft einer forgeschrittenen außerirdischen Kultur wiederfindet. Mit Hilfe eines außerirdischen Gefangenen muss er sich nun seinen Weg in die Freiheit bahnen.

Während man das Spiel spielt, fühlt man sich als Teil einer lebendigen Welt. Die Stimmung ist geschickt gemacht, und es ist ständig etwas los. Gleich zu Beginn kommt ein Alien mit einem mit, der eine aktive Rolle einnimmt. Man hilft ihm genauso oft wie er einem hilft, wann immer sich die Wege kreuzen bei der Suche nach einem Fluchtweg aus der Stadt.

Eine lebendige Stadt, in der die Wachen nicht immer darauf warten, überrascht zu werden. Mehr als einmal lauern sie einem auf oder bringen einen zur Strecke, und häufig findet man sich in einer gefährlichen Schießerei wieder. Für diese Fälle trägt man eine gestohlene Pistole mit drei unterschiedlichen Schüssen, einen normal desintegrierenden, eine Energiewand zum Schutz, und einen mächtigen Schuß, der alles zerstört was er berührt, bei sich.

Diese Feuergefechte sind ein wichtiger Teil des Spiels, aber man muss auch rennen, springen und sich seinen Weg um Hindernisse bahnen. Manchmal muss man aufpassen und nicht einfach nur schießen, zudem braucht man gute Reflexe.

Das Spiel ist hauptsächlich in Szenen aufgeteilt. Jede von ihnen hat nur eine einzige Lösung. Aber so wie das Spiel gemacht ist, wie diese Szenen zusammen gefügt sind und wie die Aktionen und Reaktionen aufeinander abgestimmt sind, gewinnt das Spiel an Leben.

Zum Beispiel die mit dem Panzer, wo man schnell lernen muss, die Steuerkonsole zu bedienen, was auf zufälliges Knöpfe drücken und Waffen zum Funktionieren bringen hinausläuft, was ein bisschen mehr Zeit gibt. Des Weiteren jene, wo man Fliehen soll, während die Bestien, die man gerade freigelassen hat, für Chaos im Palast sorgen. Oder wenn man so lange vor schwerem Beschuss fliehen muss, bis man nicht mehr flüchten kann.

Übersetzt von Herrn M.

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