Castlevania
für PC

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NetDanzr:Besucherwertung:
3.5/6
Firma: Unlimited Software / Konami
Jahr: 1990
Genre: Action
Thema: Horror
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 22697
Rezension von NetDanzr (19.05.2006)
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Castlevania erschien 3 Jahre nach der NES-Version auf dem PC und ist das erste Spiel einer langen Serie von Horror-Jump-'n'-Runs, also das erste, das sich Castlevania nannte zumindest. Das spiel ist eine Fortsetzung eines Spiels namens „Vampire Killer“, welches '86 auf den Markt kam für das „MSX2 Home Computer“ - System. Jeder, der die ursprünglichen Spiele gespielt hatte, wusste jedoch sofort Bescheid, trotz der Namensänderung, dass dies der Nachfolger zu Vampire Hunter war, da die Sprites direkt von Vampire Hunter übernommen wurden. Das Einzige, was überarbeitet wurde, waren die Hintergründe und die Musik.

Man übernimmt die Rolle Simon Belmonts, eines peitschenschwingenden Vampirjägers, der sich entschlossen hat, Dracula endlich zur letzten Ruhe zu betten, und ihm deshalb einen Besuch auf seinem Schloss abstattet. Unglücklicherweise befindet sich eine Horde von Monstern auf dem Weg, die einem die Reise erschweren, und obendrein scheint Dracula mehr als fähig, sich selbst zu verteidigen. Während der Reise durch die sechs relativ kurzen, jedoch höllisch schweren Levels wirst man u.A. mit Fledermäusen, fliegenden Medusaköpfen, Raben, Axtwerfern und einigen schwereren Gegnern wie z.B. Frankenstein, Igor und dem unglaublich, ja fast schon kriminell schweren Sensenmann konfrontiert. Nachdem man diese ganzen Levels geschafft hast, darf man dann gegen Dracula selbst antreten, und glaubt mir: Das ist nicht die Art von Belohnung, die ich gerne hätte, nach den ersten 6 Levels!

Das Spiel selber macht nicht sonderlich viel Spaß. Die Peitsche ist nicht gerade eine präzise Waffe, und die Zeit, die der Held benötigt, um sich nach einem Schwung zu erholen, ist so lang, dass er in der Pause zwischen zwei Schlägen gern mal das Zeitliche segnet. Obendrein war die Handhabung noch immer ein wenig primitiv. Man konnte z.B. nicht die Flugrichtung während eines Sprungs ändern, man wurde durch Angriffe oft von Ebenen heruntergehauen und die Reaktionen des Protagonisten waren stets langsamer, als die der Gegner. Das Hauptproblem war jedoch der Schwierigkeitsgrad. Es gab einfach zu viele Gegner, und die meisten davon waren auch noch ziemlich schnell. Wer das erste Level gemeistert hatte, hatte wahrhaftig einen Grund zu feiern!

Die NES-Version des Spiels wurde durch die Musik deutlich aufgewertet. Die Titelmusik von Vampire Killer geistert mir immer noch durch den Kopf, und die unterbewertete Hintergrundmusik des dritten Levels ist ebenfalls ein Ohrwurm. Die gleiche Audioqualität wurde allerdings auch drei Jahre später für die PC-Version benutzt, und das ist unerhört. Alles in Allem ist in der PC-Version kein technologischer Fortschritt feststellbar, trotz der drei vergangenen Jahren. Deshalb, und wegen dem unglaublich hohen Schwierigkeitsgrad, kann ich nur den historischen Wert gutheißen, und nicht das bisschen Spaß, das ich hatte.

Übersetzt von pepsiman

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