P.C. Fuzz
für C64

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Mr Creosote:
Firma: J. Gamon
Jahr: 1984
Genre: Action
Thema: Fahren / Polizei & Verbrecher
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 18155
Rezension von Mr Creosote (29.07.2007)
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Ok, dieses Spiel ist definitiv seltsam. Man spielt einen Polizisten, der auf einem Einrad durch die Stadt radelt, mit einem Blaulicht auf seinem Helm, und bewaffnet mit einem Knüppel, der nach oben oder vorwärts geworfen werden kann, und wie ein Boomerang immer wieder zurückkommt.

Wie es sich für einen Polizisten gehört, bekämpft man Verbrechen. Diese treten in zwei (Gegner-) Formen auf. Einmal gibt es Bankräuber. Deren genialer Plan scheint es im Allgemein zu sein, die Beute an Ballons zu binden, und so wegzuschaffen. Ein gezielter Wurf bringt die Ballons und den Traum vom Reichtum zum Platzen (was dem Spieler dagegen Punkte einbringt). Was die Bankräuber besonders gefährlich macht, ist, dass sie mit Bomben bewaffnet sind, und nicht zögern, die Lunten auch anzuzünden und nach einem zu werfen. Letztlich muss man es schaffen, ihnen eins mit dem Knüppel überzubraten, sie aufzusammeln, solange sie bewusstlos sind und anschließend in das nächste vorbeifahrende Polizeiauto zu verfrachten (mehr Punkte).

Dann gibt es noch böse Punks. Wie man in der Polizeischule gelernt hat, verdient dieser Abschaum vor allem eines: ein paar auf die Rübe! Ihre ganze Existenz scheint auf dieses Ziel hin ausgerichtet zu sein (da sie prinzipiell nichts tatsächlich Illegales zu tun scheinen...)! Noch mehr Punkte.

Nachdem die erste Begeisterung über das... originelle Spielkonzept abgeklungen ist, stellt sich P.C. Fuzz als nicht besonders tolles Spiel heraus. Es ist sehr beschränkt, man scheint nach drei Bildschirmen alles gesehen zu haben. Selbst das Wenige ist nicht allzu gut. Warum kann der Spieler beispielsweise den Knüppel nicht auf nach hinten werfen? Besonders die Bankräuber haben die nervige Angewohnheit, ewig hinter einem zu bleiben, so dass man ihnen ziemlich hilflos ausgeliefert ist. Auch die Pseudo-3D-Perspektive (man kann auf dem Bildschirm etwas „hoch“ und „runter“ fahren) funktioniert nicht so, wie man es erwarten könnte. Viel zu häufig sieht es perspektivisch so aus, als könnte man einer sich nähernden Bombe locker ausweichen, und wird unter Verlust eines Lebens trotzdem getroffen. Und das Springen ist eh nutzlos.

Wenn man sich bewusst macht, dass es, als das Spiel herauskam, noch einen großen Tiefpreismarkt für simple Spiele gab, ist es jedoch durchaus in Ordnung - definitiv allein schon durch die Charakterisierung der Polizei im Allgemeinen einen Blick wert, und nebenbei sieht es auch noch recht ansprechend aus.

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