Green Beret
für C64

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Mr Creosote:Besucherwertung:
3.5/6
Firma: Imagine / Konami
Jahr: 1986
Genre: Action
Thema: Krieg
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 14154
Rezension von Mr Creosote (25.08.2007)
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Ein (stark deformierter, wenn man dem Titelbildschirm glauben schenken darf) US-Elitesoldat nimmt es mit einer kompletten feindlichen Armee auf, um Kriegsgefangene zu befreien. Rambo? Ja, in etwa, nur in seinem bizarren (Un-) Realismus nochmals deutlich vervielfacht. Das Spielprinzip von Green Beret ist in etwa genauso originell, wie die Story. Es handelt sich um ein typisches „Hack'n'Slash“ - Spiel, in dem der Spieler versucht, den jeweils rechts liegenden Ausgang der Levels zu erreichen (wo jeweils ein Endkampf wartet).

Mit nur einem Messer bewaffnet (warum auch immer; die Überlegung ist wohl, dass mit dem richtigen Spieler am Joystick der Protagonist wohl einfach nicht mehr benötigt) muss der „Held“ (man könnte ihn auch als Massenmörder bezeichnen) die bis an die Zähne bewaffneten (Schusswaffen, Granaten und alles sonstige Denkbare) und kampftechnisch bestens ausgebildeten (die Karatetypen erweisen sich als besonders gefährlich) Gegner antreten, die nebenbei noch solche Nettigkeiten wie Helikopter und Fallschirme benutzen und dann auch noch ein Rudel Wachhunde loszulassen gewillt sind.

Also eine Aufgabe, die leicht tödlich enden kann. Manchmal lassen die ermordeten Gegner zumindest ihre Waffen fallen, und so kommt man dann in den Genuss, ein paar Mal einen Flammenwerfer oder Raketenwerfer abfeuern zu können. Das vereinfacht die Sache kurzzeitig (die Wirkung solcher Waffen ist nicht zu unterschätzen), bringen aber im Gesamtbild nur wenig. Nach vier Levels hat man gewonnen. Oder auch nicht - man hat nur die ersten Gefangenen befreit, heißt es, und schon beginnt das Spiel wieder von vorne. Doch keine Angst, soweit kommt man ohne zu Schummeln eh nicht.

Was Green Beret auszeichnet, sind die attraktiven Grafiken (besonders die detaillierten und abwechslungsreichen Hintergründe) und die sehr gut gemachten, flüssigen Animationen. Selbst in Situationen, in denen sehr viele Sprites gleichzeitig auf dem Bildschirm sind, wird es niemals langsam oder ruckelig. Die technischen Vorzüge des Spiels sollen also nicht unerwähnt bleiben, und die Spielbarkeit ist auch durchaus in Ordnung, aber im Endeffekt ist das Spiel einfach nichts Besonderes. Fans des Genres wird es sicherlich für einige Zeit gut beschäftigen können, die Sensation, die es vielleicht früher mal war, ist es jedoch nicht mehr.

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