Full Throttle
für PC (DOS)

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Mr Creosote:Darishnoo:Gesamt:
4.5/6
Besucherwertung:
4.8/6
Weitere Titel: Vollgas
Firma: Lucas Arts
Jahr: 1995
Genre: Adventure
Thema: Cartoon & Comic / Kämpfen / Humor / Science Fiction
Sprache: English, Deutsch, Français, Italiano, Castellano
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 94811
Rezension von Darishnoo (05.08.2008)

Full Throttle, the game is a simplistic cartoony point and click adventure game about a biker, set at some point in the not too distant future. The protagonist of the story is one „Ben What's-his-name“, the leader of a biker gang known as the Polecats and follows his fairly predictable linear story. Ben is trying to clear his name and the name of his gang after being framed for murdering Malcolm Corley, the head of the last motorbike producing company in the world. To do this you have to guide Ben though a series of encounters and puzzles to bring the true murderer to justice, clearing himself and the gang of wrong doing.

The game flows as a point and click adventure for most of the way, but is interrupted by an action game style set in the middle, where Ben needs to beat up other bikers to gain the equipment he needs. The game is not ground breaking in any way, though it is one of the first to use mostly external voice actors.

The game's flaws are pretty glaring, the puzzles are far too simplistic and not difficult in the slightest, to the point where other characters can tell you exactly what you need and what to do. On top of this, most of the characters are shallow with little to no development, consistency or explanation and some of the plot is a little shaky; why did M.C. wait to tell the world about Maureen if he realised years before that hiding her had been a mistake? How did Bolus get back to the scene of the murder without transport? What is Ripburgers' fascination with minivans? Nobody knows...

There's also pretty much no environment to interact with and what little there is becomes more obscure for it, for example hiding from the police at the gas tower is not a difficult puzzle to solve, but is one of the only occasions you'll move behind something. Yet despite these flaws the game does have some good things going for it.

For a start, and most importantly, the game is fun. Even though the puzzles are easy, they flow quite nicely and are fairly logical. The music fits to the mood of the game and the animation is superb. The in game interface is novelly designed and very easy to use, a single panel in the form of the Polecats logo (A skull at the top, fist to the left, boot to the right with PC in the centre and a banner labelled polecats at the bottom) is brought up when holding down the left hand mouse button, the fist represents take/hit the boot kick, the skull can represent eyes for look or a tongue for taste/talk to the centre is for the inventory and the banner has the name of the person/item targeted instead of Polecats written on it, this works nicely as there is no item combinations and using anything is a simple matter. The cut scenes are cinematic and beautiful, from watching Malcolm leaning out of his limo to Mo fixing a toaster, the animation is smooth and pleasant matching the style of the game. Though pretty much a cookie cutter story, it's still an enjoyable one with some amusing moments; I'll never forget sending robo-bunnies over a mine field to Ride of the Valkyrie or annoying Emmet into letting me stab Ben in the hand repeatedly.

Overall I give the game a 5. It's a fun well flowing game with little to no frustrating parts that would suit people new to the point and click adventure series looking for something simple to test the water with and it makes a nice leisurely game for any seasoned player.

I found the game fun and engaging despite its faults and lack of difficulty, however, if you're looking for mind bendingly difficult puzzles with a fully interactable environment and deep well thought out characters placed in a complex story; this probably isn't the game for you.

Rezension von Mr Creosote (02.08.2008)
Avatar

Um das gleich von Anfang an klarzustellen: Ich bin weder ein Teenager, noch in irgendeiner Art von Midlife-Crisis. Also nicht gerade die besten Voraussetzungen, um ein Spiel über stämmige (und anscheinend auch etwas simpel gestrickte) Männer mittleren Alters, die auf skurrilen, unpraktischen Fahrzeugen herumfahren, zu genießen. Auf die Gefahr hin, von glatzköpfigen Typen mit Bierbäuchen zu Brei geprügelt zu werden: „Biker“ sind nicht cool!

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Corley und Ripburger

Full Throttle kam zu einer Zeit heraus, als Lucas Arts hätten veröffentlichen können, was sie wollten - ich hätte es blind gekauft. Was mich mir hier dann storytechnisch präsentierte, ist ein recht wenig erklärter und eigenartig „futurischer“ Schauplatz: Anscheinend gibt es nur noch einen einzigen Hersteller für Motorräder - Corley Motors. Gründer und Chef Malcolm Corley ist zusammen mit seinem Stellvertreter Adrian Ripburger auf dem Weg zu einer Aktionärsversammlung. Ripburger, der offensichtlich abgrundtief böse ist versucht, die Firma unter seine Kontrolle zu bekommen, um in Zukunft Minivans zu produzieren. Zu diesem Zweck geht er sogar so weit, Corley eigenhändig zu töten, und den Mord dem Protagonisten in die Schuhe zu schieben. Und damit beginnt die übliche Beweise-deine-Unschuld-und-überführe-den-wahren-Täter-Handlung.

Diese Story bleibt durchweg dünn, und die platten Charaktere reißen auch Nichts heraus. Bereits das Intro enthält einige Momente, die Stirnrunzeln verursachen. Warum hat beispielsweise Malcolm Corley, selbsterklärter früherer Biker, etwas dagegen, von einer Bikergang zur Aktionärsversammlung begleitet zu werden - nur um 30 Sekunden später laut herausbrüllen „Now there's some boys I could ride with!“? Warum gibt sich Corley überhaupt mit dem schurkischen Ripburger ab? „You've got business instincts that I respect“, legen ihm die Autoren in den Mund, um die offensichtliche Frage zu beantworten - später aber sagt er, Ripburger gehöre ins Gefängnis. Und Ripburger selbst? Was ist denn eigentlich seine Motivation dafür, Corley Motors in einen Minivanproduzenten zu verwandeln? Geht es nur ums Geld, ist das nicht gerade schlau - warum ein faktisches Monopol aufgeben? Es muss sich also um irgendeine dieser dunklen Verschwörungen handeln - aber tatsächlich erklärt wird das niemals. Beschwören bei einem selbst „Biker“ automatisch Konnotationen wie „Freiheit“ herauf, wird man es vielleicht intuitiv verstehen.

Dies ist Lucas Arts' erstes richtiges CD-basiertes Adventure (CD-Versionen der vorigen Veröffentlichungen gibt es zwar, aber das waren dann jeweils leicht erweiterte Kopien von originalen Diskettenspielen), und entsprechend sind die Erwartungen an die Produktionsqualität hoch. Überraschenderweise stellt sich das Ganze technisch eher konservativ dar: Die Grafik nutzt die klassische 320x200-Auflösung an Stelle des seinerzeit „trendigen“ „High-Res“. Stellenweise sind 3D-gerenderte Modelle zu sehen, aber dieses Mittel wurde sparsam genutzt, und sehr gut in die handgezeichneten Umgebungen eingearbeitet. Wie so häufig ist weniger mehr, und so ist Full Throttle deutlich attraktiver anzusehen, als die meisten Spiele der Zeit.

Natürlich sind die Dialoge vollständig vertont. Die Sprecherleistungen gehen prinzipiell in Ordnung, variieren jedoch stark. Die Stimme der Hauptfigur (Ben) passt sehr gut zu seiner einsilbigen „harter Typ“ - Charakterisierung (sofern man die Prämisse als gegeben akzeptiert, dass das Spiel humorvoll gemeint ist - worüber ich mit stellenweise unsicher war, aber er hat ein paar gelungene trockene Kommentare und Dialogzeilen). Ripburger, gesprochen von Mark „Ich hatte keine Rolle mehr seit Luke Skywalker“ Hamill, dagegen ist noch nicht mal als Karikatur amüsant! Clichéhafte „Bösewichter“ haben bei mir eigentlich ein Stein im Brett, aber diesem speziellen fehlt einfach die gewisse Prise Stil in seinem auffällig-platten „hinterhältigen“ Klang.

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Intro mit Klasse

Doch primär geht es eben um Produktionsqualität. Nochmal: Lucas Arts hat diesen Terminus besser verstanden, als seine Konkurrenten. Es geht weniger um die Technologie, sondern darum, wie man sie einsetzt. Und so ist Full Throttle trotz gewisser Mängel eines der „cinematischsten“ Spiele aller Zeiten - weit jenseits all der „interaktiven Filme“, die zu der Zeit produziert wurden. Warum? Klar, es gibt hier keine „echten“ Schauspieler, aber dafür wirkt es, wie ein Film. Die Erzähltechnik (nach den ersten paar Zeilen hoffte ich ehrlich gesagt, die Handlung würde sich in Richtung „Noir“ bewegen - diesbezüglich wurde ich jedoch enttäuscht), die Schnitttechnik, der gezielte Einsatz von Musik - das macht die „Cinematik“ aus. In diesem Bereich eine riesige Errungenschaft (und ehrlich gesagt der einzige Grund, warum das Spiel eine überdurchschnittliche Wertung bekommt).

Nun ist diese Rezension bereits doppelt so lang, wie viele andere, und es wurde noch kein einziges Wort über das Gameplay verloren. Das hat jedoch einen guten Grund: Es gibt darüber nicht viel zu sagen. Alles, was man landläufig lesen kann, ist wahr: Das Spiel ist kurz, das Spiel ist einfach. Es handelt sich prinzipiell um eine große Zwischensequenz, die manchmal dafür kurz unterbrochen wird, dass der Spieler ein paar wenige Klicks machen kann. Rätsel sucht man größtenteils vergeblich (ein Schloss mit einem Dietrich zu öffnen ist kein Rätsel) und die jeweiligen Ziele werden einem immer explizit genannt („Hol mir diese drei Dinge von diesen drei zugänglichen Orten“). Da auch das Inventar alle paar Minuten immer wieder geleert wird, kann man auch kaum etwas ausprobieren. Enttäuschend.

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Das hätte jetzt nicht sein müssen...

Die Szenen, an denen man etwas zu knabbern hat, sind die Actionsequenzen. Eine besonders nervige erwartet einen in der Mitte des Spiels: Man muss eine Reihe Zweikämpfe gegen andere Biker gewinnen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Rennen, sondern Prügelduelle (während der Fahrt). Immerhin haben die Designer versucht es dadurch interessant zu machen, dass man verschiedene Waffen bekommen und einsetzen kann, die gegen die verschiedenen Gegner unterschiedlich wirkungsvoll sind. Jedoch ist auch dies äußerst transparent und auch, nachdem man eigentlich alles durchschaut hat, und genau weiß, was zu tun ist, muss man noch weitere nervige Begegnungen durchstehen, bis dann endlich (anscheinend zufallsgesteuert) der eine relevante Gegner auftaucht.

Tja... es ist also schwierig, das Spiel abschließend zu bewerten. Es sollte klar geworden sein, dass es sich um eine maßlose Enttäuschung handelt, aber Enttäuschung hat auch immer etwas mit einer Erwartungshaltung zu tun. Man kann ein Spiel natürlich nicht deshalb heruntermachen, weil es von einer Firma kommt, die normalerweise mehr bietet. Und auch hat das Spiel, wie ausführlich erläutert, seine Qualitäten im Bereich der erzählerischen (so dumm die Geschichte auch sein mag) und audiovisuellen Techniken. Also bekommt Full Throttle eine 4 - widerwillig und knapp.

Kommentare (3) [Kommentar schreiben]

Mr Creosote:
Wie gesagt - ich schliesse nicht aus, dass ich meine Meinung im Rahmen einer noch ausstehende Midlife-Crisis aendere ;)
gernot66:
Zitat:
biker sind nicht cool

kennst du denn einen?

Biker sind COOL!
basta

und klaro, haben wenig hirn und riesen "glüngg"* :P

---

*schweizer mundart für das engl. "guts"

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