Borrowed Time
für Amiga (OCS/ECS)

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Mr Creosote:
Weitere Titel: Time to Die
Firma: Interplay / Activision
Jahr: 1986
Genre: Adventure
Thema: Krimi / Textbasiert
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 17739
Rezension von Mr Creosote (10.06.2009)
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Sam Harlow - Privatdetektiv. Es begann alles an einem an sich ruhigen Tag im Büro mit dem Klingeln des Telefons: „Sie wollen dich umbringen“, keuchte eine Stimme. Und wie recht sie damit hatte! Zwei Killer sind bereits unterwegs. Und selbst, nachdem man diebeiden abgehängt hat, ist das nicht das Ende vom Lied: Sams Exfrau wurde entführt und alle, die ihm zu helfen versuchen werden gekidnappt oder getötet - und natürlich sind auch immer hinter ihm selbst weitere Bösewichte her.

Borrowed Time ist eine Mischung aus Grafik- und Textadventure. Jeder Raum wird von einer passenden Ansicht begleitet und Befehle werden mit der Maus mit Hilfe zweier Listen - eine für Verben, eine für Objekte - konstruiert. Direkte Texteingabe ist natürlich ebenfalls möglich (was prinzipiell auch vorzuziehen ist) und die Grafiken können im Sinne schnellerer Ladezeiten komplett abgestellt werden (was dann auch mehr Platz für den Text lässt).

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Ein Kidnappingopfer ist gefunden

Was das Spiel nach heutigen Standards schwierig macht ist, dass es keine Einführungsphase gibt, in der man langsam Orte und Leute kennenlernt. Man wird direkt in Geschehnisse geworfen, und mehr als ein paar Züge zu verschwenden, beendet das Spiel sofort mit dem eigenen Tod. Später, nachdem man die ersten beiden Verfolger losgeworden ist, passiert es trotzdem immer wieder, dass ein weiterer Bösewicht scheinbar aus dem Nichts auftaucht und seine Pistole im Protagonisten entlädt. Also ein gnadenloses Spiel. Was man allerdings auch positiv interpretieren kann: Die eigenen Untersuchungen werden von permanentem Zeitdruck getrieben.

Von dieser Geschmacksfrage abgesehen ist Borrowed Time ein ansprechendes Privatdetektiv- / Krimiadventure. Obwohl die Story (zeittypisch) nicht gerade sonderlich ausgefeilt ist, sind die klassischen Versatzstücke des Detektivgenres alle vorhanden. Darüber hinaus ist der Parser recht gelungen und die Grafik zeigt immer dann ihre Stärken, wenn Personen ins Bild kommen. Manchmal kann man auch mit den einfachsten Zutaten ein schmackhaftes Gericht zaubern.

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