3D Spacewars
für ZX Spectrum

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Mr Creosote:
Firma: Graftgold / Hewson Consultants
Jahr: 1983
Genre: Action
Thema: Fliegen / Science Fiction / Krieg
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 38566
Rezension von Mr Creosote (07.09.2013)
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Die Geschichte einer der besten Computerspielentwicklungsschmieden beginnt hier: Graftgold! Im Rahmen des ersten 3D- und des sich gerade auf dem Höhepunkt befindlichen Krieg-der-Sterne-Hypes steckt in 3D Spacewars genau das, was man unter diesem Titel erwarten kann: ein dreidimensionaler Weltraumshooter. Wobei auf den Heimcomputern der frühen 1980er Jahre „3D“ üblicherweise bedeutete, flache Gegnersprites in drei oder vier Größen vorzudefinieren, die dann nach Bedarf schnell gegeneinander ausgetauscht wurden, um damit die sich ändernde Entfernung zu simulieren. Eine Technik, die niemals so richtig überzeugend aussah, deren Aussageabsicht aber klar genug ist.

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Angriff auf die feindliche Flotte

Im Vergleich zu den üblichen Standards dieser Spiele der Zeit gelingt es 3D Spacewars, eine beinahe ungekannte Menge an Sprites gleichzeitig auf den Bildschirm zu bringen, ohne dass es zu sichtbarer Verlangsamung kommt. Der Spieler steht ganz allein der Flotte der Seiddabs gegenüber (ja, das waren noch unschuldigere Zeiten, in denen man noch einfach jemanden als „Bösewichte“ bezeichnete, ohne die Notwendigkeit zu sehen, das genauer zu begründen…). Ihre Schiffe auszuschalten wird durch deren vernünftige Schlachttaktik, sich zu zerstreuen, erschwert.

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Nehmt das, Bösewichte!

Die gegnerischen Schiffe werden auf dem Radar des Spielers angezeigt, ebenso wie die Geschwindigkeit und der verbleibende Treibstoff des Spielers selbst dargestellt werden. Aufgrund der vielen Drehungen und Wendungen, die nötig sind, um schließlich alle Bösewichte zu erwischen, ist es immer notwendig, im Laufe einer Mission mehrfach aufzutanken. Die dazu benötigten „Tankstellen“ sind auf dem Radar ebenfalls zu sehen, aber – vielleicht das einzige ernsthafte Problem des Spiels – ihre Punkte sind von denen der gegnerischen Schiffe nicht zu unterscheiden.

Das Flugmodell basiert auf einer ordentlichen Simulation der Trägheit, jedoch ohne es zu „realistisch“ zu machen, d.h. es bleibt alles im spielbaren Rahmen. Die Spielbarkeit für Nicht-Joystick-Nutzer zu verbessern, wurde leider nicht zum Genrestandard: Gruppen von Tasten werden einzelnen Funktionen zu gewiesen. Ob man in der Hitze des Gefechts „q“, „w“, „e“ oder „r“ drückt, ist gleich – jede davon bewegt das Schiff nach oben.

Zugegeben, diese Art Spiel altert nicht sonderlich vorteilhaft. 3D Spacewars ist natürlich nichts mehr besonderes und es ist mittlerweile in allen Belangen übertroffen worden. Was andererseits nicht bedeutet, dass es nicht immer noch für eine schnelle Partie gut sein könnte. Probiert's aus, vielleicht macht's dem einen oder anderen ja doch Spaß.

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