Wertung

Hier die ungefähren Definitionen der Wertungen:
0/6
der letzte Schrott, hätte niemals prodoziert werden dürfen
1/6
hat ein bisschen was, wie professionelle Umsetzung oder eine einigermaßen annehmbare Idee, aber ist nicht ernsthaft spielbar
2/6
gar nicht mal so schlecht; hat immerhin ein bisschen Wert, aber auch ernsthafte Nachteile, die früher oder später im Spielverlauf die Frustration oder Langeweile Überhand nehmen lassen
3/6
gutes Spiel, auf jeden Fall länger als eine halbe Stunde unterhaltsam, aber überhaupt nichts Besonderes - ein Spiel, das nur das Standardprogramm des Genres runterspult
4/6
sehr gutes Spiel, fast alle wichtigen Aspekte fügen sich positiv zusammen; sichere Empfehlung
5/6
exzellentes Spiel, ein Muss
6/6
Genie in Reinstform, das Beste der Besten
Bevor ihr über irgendwelche vergebenen Wertungen im Positiven oder Negativen die Haare rauft, bedenkt bitte, dass es eine objektive Wertung nicht gibt. Wir versuchen zumindest so konsistent wie möglich zu sein, und diese Zahlen sollen sowieso nur eine ganz ungefähre Tendenz angeben.

Was man auch bedenken sollte ist, dass die Skala von 0-6 nicht allzuviele Nuancen zulässt. Für viele Spiele könnten zwei verschiedene Wertungsstufen ohne Weiteres gut begründet werden, aber der jeweilige Autor muss sich doch für eine Zahl entscheiden. Im Folgenden ein paar Beispiele, wie so ein Wertungsprozess in Kurzform aussieht (geschrieben von Mr Creosote, also sind alle Wertungen und Meinungen seine):

Curse of Enchantia ist spielerisch ein völliger Rohrkrepierer, aber zumindest waren offensichtlich ein paar Profis am Werk. Wertung: 1

Winzer ist so trocken und langweilig, dass es schon fast wieder witzig ist. Fans des Genres könnten ihm vielleicht sogar ein bisschen was abgewinnen, und so hätte die Wertung auch einen Punkt höher sein können, wäre ich beim Verfassen des Tests besserer Laune gewesen. Wertung: 1

Der Rasende Reporter ist ein klarer Fall: Eine Menge guter Wille, aber letztendlich viel zu primitiv. Diesem Spiel eine durchschnittliche Wertung von "3" zu geben, wäre unfair. Wertung: 2

Fist 2: The Legend Continues ist dagegen fast uneinstufbar. Der Hauptteil des Spiels ist öde, aber das "Bonusspiel" ist praktisch eine Kopie des (besseren) Vorgängers. Auf welchen Teil soll sich die Wertung also beziehen? Oder wäre es logischer, von beiden den mathematischen Durchschnitt nehmen? Ich habe mich entschieden, nur den neuen Spielteil zugrundezulegen - könnte man eine Menge gegen sagen, klar. Wertung: 2

Operation Stealth ist ein durchschnittliches Adventure - bis man lange genug spielt, und nur noch schlechte Action bekommt. Ein klassischer Fall der Definition von 2 wie oben beschrieben.

Chaos Engine 2 ist kompliziert. Verglichen mit dem ersten Teil ist es eine riesige Enttäuschung, und so läge es nahe, die Wertung absichtlich niedrig anzusetzen. Für sich gesehen kann es allerdings mit Standard-Actionspielen mithalten, und deshalb verdient es immerhin noch eine 3.

221b Baker Street fällt genau in die Mitte der Wertungsskala. Es ist einfach das Brettspiel, nicht mehr, und nicht weniger. Das Brettspiel ist nett, aber auch nicht mehr. Nichts fällt einem im Vergleich zu anderen Brettspielumsetzungen auf. Eine klassische 3.

The Spy Who Loved Me bietet exakt die Action, die man von einem James - Bond - Spiel erwartet. Man kann die Routine, die in dieses Spiel geflossen ist, beinahe riechen - im Positiven wie im Negativen. Wertung: 3.

Spidertronic kam der "4" sehr nahe. Originell ist es, was schon selten genug ist. Wären manche Levels nicht so unfair, hätte es einen weiteren Punkt gehabt. Wertung: 3.

Blade Warriors Spielprinzip ist völlig durchschnittlich, was auf eine "3" hinweist. Die originelle, stilvolle Präsentation heben es um einen Punkt an - 4.

Hannibal ist ein zugängliches Kriegsspiel, was in diesem Genre schon eine Menge bedeutet. Der sehr gute erste Eindruck kann später aber nicht vollständig aufrechterhalten werden, weil es einfach nichts mehr Neues bietet, was im späteren Spielverlauf auch Gelegenheitsspieler bei der Stange hält. Wertung: 4.

Noctropolis schafft es, in fast allen wichtigen Adventurekategorien zu punkten: Story, Rätsel und Grafik. Es verdirbt sich die eigene Wertung durch die schrecklichen Videos mit peinlichen schauspielerischen Leistungen - "nur" eine 4.

Ambush at Sorinors Missionssystem ist eine willkommene Ergänzung zum Vorgänger Siege. Wertung: 5.

Bureaucracy ist ein völlig abgedrehter Trip. Man denke nur an das Bankrätsel - 5.

Die Siedler ist ein moderner Klassiker. Kaum etwas hätte besser gemacht werden können. Am oberen Ende von 5. Warum keine "6"? Keine Ahnung, könnte man auch ohne Weiteres begründen.

The Secret of Monkey Island ist eines der wenigen Spiele mit der perfekten Wertung 6. Es ist vielleicht das beliebteste Spiel aller Zeiten, und das verdientermaßen. Normalerweise ist die Grenze zwischen "5" und "6" sehr subjektiv und sie verschwimmt leicht. In diesem Fall nicht.

Hoffentlich haben diese Erklärungen etwas geholfen.

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