Project Battlefield
für Amiga

Mr Creosote:
Firma: Mirage Media
Jahr: 1995
Genre: Action
Thema: Polizei & Verbrecher / Science Fiction
Sprache: Polski
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 5707
Rezension von Mr Creosote (13.09.2017)
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Um es gleich vorab klarzustellen: Ich spreche kein Polnisch. Trotzdem war das Spiel einfach zu verlockend. Bitte entschuldigt also, wenn diesmal die (zweifellos) ausgefuchste Geschichte sowie die Details sämtlicher spielerischer Optionen nicht vorkommen. Selbst wenn ich eine Anleitung hätte, würde sie mir nicht viel helfen… Aber Project Battlefield ist ja ohnehin ein 3D-Shooter und sollte somit eigentlich selbsterklärend sein.

Optisch orientiert man sich stark an Wolfenstein 3D (und seinen Abkömmlingen auf Basis der gleichen Engine). Soll heißen, das übliche 3D-Labyrinth-Spielprinzip (herumlaufen, Türen öffnen, Teleporter betreten, überhaupt alles abschießen und sich unterwegs neu versorgen) stellt sich eher cartoonhaft dar. Die Größe des Hauptfensters kann der Rechenkraft des Computers angepasst werden. Die kleinste läuft selbst auch einem Standard-A500 sehr gut, während die größte („beinahe“ Vollbild) selbst auf einem 50MHz-A1200 unspielbar ruckelt. Die simple und ineffiziente 3D-Engine kann also nicht als großes Verkaufsargument gelten. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Bildschirmgröße nur bei Laden eingestellt werden kann, was es recht nervig macht, verschiedene Einstellungen durchzuprobieren.

Übersieht man gnädig das manchmal leicht seltsame Verhalten zweidimensionaler Objekte im dreidimensionalen Raum (versucht mal, ein Fass aus verschiedenen Winkeln anzuschauen…), dann ist das Hauptproblem des Spiels das fehlende visuelle Feedback. Anstatt eine Laufbewegung anzudeuten, gleitet die Perspektive einfach glatt herum. Schießt man auf einen Gegner, gibt es keinen Indikator, ob man ihn getroffen hat. Genauso andersherum: Wird man getroffen, merkt man das gar nicht. Es versteht sich von selbst, dass es keine visuelle Möglichkeit gibt, den Gesundheitsstatus eines Gegners zu erahnen und selbst der eigene wird ausschließlich durch eine Zahl statt einem intuitiven Icon/Bild/Farbe gezeigt.

Das alles schreit regelrecht danach, dass wohl mal wieder jemand mit einer Technologie herumspielen wollte, aber kein guter Spieldesigner ist. So kam wie üblich etwas Halbgares heraus, was natürlich sehr schnell langweilig wird. Wenn dann die Technologie auch nicht besonders beeindruckend ist, dann hält die Aufmerksamkeit kaum länger als ein paar wenige Minuten. Oder habe ich einen entscheidenden Teil des Spiels übersehen?

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