Zombie Massacre
für Amiga

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Mr Creosote:
Weitere Titel: Gloom 3: The Director's Cut
Firma: Alpha Software / Islona
Jahr: 1998
Genre: Action
Thema: Horror / Multiplayer / Science Fiction
Sprache: English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 5991
Rezension von Mr Creosote (30.09.2017)
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Die Gloom-3-CD zeigte bereits prominent ein Icon zum Start des Director's Cut an, das sich allerdings als reiner Teaser herausstellte. Als diese Version dann doch noch nachgereicht wurde, war der Gloom-Name verlorengegangen; stattdessen nannte man sich nur noch Zombie Massacre. Trotzdem riecht und schmeckt alles immer noch nach Gloom, selbst spezielle Gloom-3-Rezensionen werden explizit referenziert. Quasi als Reaktion auf eine Äußerung in einem der letzten Amigamagazine bietet das Spiel gleich mal ein ausführliches Intro, das hinterm Reihenhaus der Entwickler gefilmt wurde. Hüllen wir weiterhin den Mantel des Schweigens darüber.

Kommen wir stattdessen lieber zum Spiel selbst. Nach dem desaströsen Vorgänger befindet man sich hier zum Glück wieder im grünen Bereich. Die Levels sind von Grund auf sämtlich neu gestaltet, so dass man von einem „Director's Cut“ wirklich nicht mehr sprechen kann. Sie sind viel besser gestaltet, bedienen sich Stilmitteln wie verzweigten Gängen, beweglichen Wänden, geheimen Räumen, Fallen usw. Die Grafik ist ebenfalls stark verbessert, da die Texturen nun absolut akzeptabel aussehen. Das gilt selbst für die (weitgehend) neuen Sprites, die sogar ein wenig animiert wurden.

Weiterhin problematisch zeigt sich der Schwierigkeitsgrad. Selbst die Standard-Anfangszombies sind bereits ziemlich hart und reißen den Spieler problemlos innerhalb weniger Sekunden in Stücke. Zombie Massacre ist für mich ganz klar zu schwierig.

Was natürlich zum typischen Wertungsdilemma führt. Technisch gesehen ist dies wirklich das Ultimate Gloom, das der Vorgänger bereits versprach. Die 3D-Engine läuft endlich wirklich flüssig selbst im Vollbild auf meinem 68030/50, ohne dabei schrottig auszusehen (obwohl stellenweise leicht amateurhaft). Die Levels sind wie beschrieben gut, doch die gestiegene Verzweigungskomplexität lässt einen die immer noch fehlende Automap noch mehr vermissen.

Sollte man das Spiel also für seinen Schwierigkeitsgrad abstrafen? Ist es tatsächlich bereits unfair, anstatt nur für Profis gemacht? An schlechten Tagen vermute ich das schon, aber andererseits kann man ja nicht jedes Spiel schlecht bewerten, oder? Also im Zweifel für den Angeklagten.

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