Ports of Call
für PC (DOS)
Auch verfügbar für: Amiga (OCS/ECS)

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Adhoc:Besucherwertung:
3.7/6
Firma: Klein & Ulrich
Jahr: 1994
Genre: Strategie, Simulation
Thema: Geschäftswelt / Multiplayer / Schifffahrt / Logistik
Sprache: Deutsch, English
Lizenz: Kommerziell
Aufrufe: 40834
Rezension von Adhoc (24.02.2001)
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Ports of Call ist ein früher Wirtschaftssimulationsklassiker der besonders auf dem Amiga viele Fans gefunden hat. Man verwaltet eine Flotte von Trampschiffen, das heißt, man kauft und verkauft Waren nicht selber, sondern erledigt Charteraufträge.

1-4 menschliche Spieler können entweder an einem zeitlich begrenzten (1-3 Stunden) oder an einem Endlosspiel teilnehmen. Nachdem man sich noch einen Heimathafen ausgesucht hat, kann´s losgehen. Auf dem Hauptbildschirm ist eine Weltkarte zu sehen (die Zahlen darauf stehen für schwere Stürme), unten sind diverse Statistikanzeigen und rechts noch drei Buttons, um einen Globus zu betrachten, das Büro zu besuchen und beim Schiffshändler vorbeizuschauen.

Der Schiffshändler hat 7 verschiedene Schiffe in 3 Kategorien im Angebot: Billige, aber schon recht abgewrackte Kähne, gut erhaltene „Second-Hand“-Schiffe und brandneue Hitech-Schiffe. Sie unterscheiden sich auch jeweils in der Größe, was sich vor allem in den Actionsequenzen bemerkbar macht. Die Kaufpreise sind einem ständigen Wandel unterworfen; wenn man also ein Schiff kaufen möchte, sollte man den Markt ständig beobachten, da man durchaus Millionen sparen kann, wenn man den richtigen Zeitpunkt abwartet.

Ein neuerworbenes Schiff wird nach einigen Tagen im Heimathafen aktiviert. Dort hat man mehrere Optionen. Man kann sein Schiff reparieren und betanken lassen, die heutigen Charterangebote durchsehen, das Schiff für eine Zeit stilllegen oder eine gewählte Charterfracht laden. Geld verdient man durch Charteraufträge. Es gibt viele verschiedene Waren und logischerweise bringen Hitech-Waren den meisten Profit. Manche Angebote haben ein Zeitlimit, in dem man sie abzuliefern hat. Schafft man dies, kann man eine Menge Geld damit machen. Die Aufträge wechseln täglich. Wenn also einmal nichts Profitables dabei ist, sollte man sein Schiff einfach für einen Tag stilllegen und dann nochmal nachschauen. Manchmal erhält man auch ein geheimes Angebot, einen Koffer oder Waffenkisten mitzunehmen. Ein netter Nebenverdienst, aber wenn man erwischt wird, hat man großen Ärger am Hals (Stilllegung des Schiffs, hohe Geldstrafe...)

Hat man eine gute Charter gefunden, lädt man sie auf und nach einigen Tagen ist man bereit zum Auslaufen. Entweder heuert man dafür einen Schlepper oder man steuert das Schiff eigenhändig in einem bestimmten Zeitlimit hinaus. Dasselbe gilt auch für die Einfahrt in einen Hafen. Nachdem man eine wirtschaftliche Reisegeschwindigkeit gewählt hat (auf den Benzinverbrauch achten!), geht´s hinaus in die Ferne. Man verfolgt sein Schiff auf der Weltkarte und dabei kann so manches passieren. Im Spiel gibt es mehrere verschiedene Actionsequenzen: Hafenein-/ausfahrt, Verhindern einer Kollision mit einem anderen Schiff, Retten eines Schiffbrüchigen und das Manövrieren durch Untiefen. Wenn man sie erfolgreich meistert, erhöht sich der Status der Firma und man bekommt höhere Kredite. Im Falle eines Misserfolgs geht´s andersrum (zusätzlich zu Schäden am Schiff). Man kommt auch immer wieder in schwere Stürme und man kann sie entweder umfahren (was einige Tage in Anspruch nimmt) oder durchfahren (was das Schiff ziemlich beschädigen kann).

Am wichtigsten ist es, 2 Häfen zu finden, in denen man gute Angebote finden kann, damit jede Fahrt profitabel ist. Eine gute Route ist zum Beispiel Rotterdam oder Hamburg (viele Hitech-Waren) und Monrovia (viele *unsaubere* Angebote), man sollte aber dabei oft speichern, da entlang der afrikanischen Küste Piraten ihr Unwesen treiben, die einem die Ladung klauen.

Die erwähnten Actionsequenzen sind bisweilen recht nervig, da sie doch ziemlich oft auftauchen. Besonders mit den Riesenpötten sind sie manchmal haasträubend; jeder Hafen sieht anders aus und während manche recht einfach und geräumig sind, sind andere fast unmöglich zu meistern. Glücklicherweise haben die großen modernen Schiffe Bugstrahlruder, die es ermöglichen, auf der Stelle zu drehen. Man sollte auch nicht vergessen, regelmäßig im Büro vorbeizuschauen, da sonst ein Angestellter auf die Idee kommen könnte, sich mit einigen Mäusen aus dem Staub zu machen.

Insgesamt ist Ports of Call eine nette und nicht sonderlich komplexe Wirtschaftssimulation und auf jeden Fall einen oder zwei Blicke wert. Im rar-File ist das Handbuch enthalten.

Wichtig: Dieses Spiel ist nicht Abandonware oder Freeware! Der Download ist eine Testversion, wer es weiterhin benutzen will, muss es registrieren. Es gibt übrigens ein Kompatibilitätsproblem mit Windows 98, bitte lest das auf der offiziellen Seite nach!

Kommentare (2) [Kommentar schreiben]

Uwe:
Das Spiel gibt es noch immer und ist noch verbessert worden (ZB.3D HAFENEINFAHRT USW)weiteres auf der Homepage 27.07.2006
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